Aktuelles und Termine

In welcher Gesellschaft wollen wir leben? – Ein gesellschaftspolitischer Projekttag im 12. Jahrgang der Fritz-Steinhoff-Gesamtschule

Am Mittwoch, den 02.12.15 setzten sich die Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs in Workshops und Lesungen mit der Frage „In welcher Gesellschaft wollen wir leben?“ auseinander. Mit diesem Projekt erhielten die Jugendlichen Gedankenanstöße von außerschulischen Partnern und Zeit, vor allem miteinander ins Gespräch zu kommen.

.
In den Lesungen von Nevfel Cumart, erfuhren die Schülerinnen und Jg. 12 Bild 1Schüler viel vom Schriftsteller persönlich, über seinen Werdegang, seine Arbeiten und seine Ansichten. Ausgehend von Gedichten, die Nevfel Cumart las, hatten sie Gelegenheit, über Migration nach Deutschland in den 60er Jahren und über die aktuelle Flüchtlingssituation zu sprechen. In diesem Zusammenhang konnten auch individuelle Aspekte, wie die nicht einfache Suche nach Identität in einer multikulturellen Gesellschaft angesprochen werden.

.
Im Workshop mit dem Drehbuchautor und Regisseur Gandhi Chahine und seinen Mitarbeitern Mehdi Ramadan und Ozan Beydogan diskutierten die Schüler und Schülerinnen engagiert über die Chancen und Schwächen unserer Demokratie. Wertvorstellungen unserer Gesellschaft wie Gleichberechtigung, Toleranz und Integration wurden als fundamental erachtet, aber in ihrer Umsetzung im persönlichen und öffentlichen Leben kritisch hinterfragt. Auch die Gesellschaft im Kleinen, unser Bildungssystem, gab Anlass zur Diskussion.

.
Der Workshop der Teamer von Gedankenwerk e.V., Hala Zhour und Jg. 12 Bild 2Yasin Sarikaya thematisierte Werte, die Religionen vermitteln und die zum friedlichen Zusammenleben beitragen können. Auch Vorurteile gegenüber dem Islam wurden diskutiert. Die Schülerinnen und Schüler führten sich sehr deutlich vor Augen, dass Toleranz von zentraler Bedeutung ist. Die Fragestellung „Wie weit geht eure Toleranz?“ machte viele nachdenklich. Einigen Schülerinnen und Schülern wurde im Verlaufe dieses Workshops erst klar, dass sie nur ein Vorurteil gegenüber anderen haben, von denen sie meinten, diese hätten ein Vorurteil gegen sie. So kompliziert aber einfach, wenn man darüber redet.

.
Fast alle Schülerinnen und Schüler gingen nach diesem Projekttag mit dem Gefühl nach Hause, als junge Heranwachsende der nächsten Generation ernst genommen worden zu sein und sich und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler nun besser zu verstehen. Es wurde die Hoffnung geäußert, dass die Erfahrungen dieses Projekttages nachhaltig wirken und auch auf das Klima des Jahrgangs positiven Einfluss haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert